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Fund des Monats > 2025
900 m langes Aquarell zum Rechts und Links der Ende des 19. Jh. noch im Bau befindlichen Transsibirischen Eisenbahn
von Pawel Jakowlewitsch Pjassetski (1843–1919), russischer (Militär-)Arzt mit herausragenden zeichnerischen Fähigkeiten.
Der Auftrag für das Kunstwerk ging zunächstst von der Eisenbahn-Bauverwaltung aus. Dann aber schaltete sich Zar Nikolaus II. höchstselbst ein und förderte die Arbeit in erheblichem Maße.
Für die künstlerische Arbeit vor Ort stand Pjassetski jetzt ein eigener Bahnwaggon zur Verfügung, in dem er zugleich wohnen konnte.
Ziel war nunmehr eine Präsentation auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900.
Dafür rechtzeitig fertiggestellt wurden die Aquarelle zu ausgewählten Streckenabschnitten auf neun Rollen Leinwand mit einer Gesamtlänge von rund 900 m aufgebracht.
Die Breite bzw. Höhe bemaß sich auf 50cm.
Obige Abbildung zur Pariser Weltausstellung zeigt die Vorführung der Bildrollen vor Publikum - wahrscheinlich durch Pjassetski persönlich - mit Hilfe eines eigens dafür gebauten, kurbelgetriebenen Umlauf-Mechanismus.
Die Darbietung fand überaus großen Anklang und wurde deshalb mit einer Goldmedaille prämiiert.
Für sein Werk erhielt Pjassetski zudem den Orden der Ehrenlegion, die ranghöchste Auszeichnung der französischen Regierung.
Ausschnitt, das 2004 restaurierte Kunstwerk wird in der Eremitage von St. Petersburg aufbewahrt.
http://www.stm.ru/archive/680/