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1920/21 - Die Ursprünge der Achterbahn - Landschaft en passant

Friedrich Wilhelm Siebold - Importeur, Konstrukteur, Erbauer von Schaustellergeschäften - entwickelt und realisiert 1920/21 gemeinsam mit der Firma Heinrich Mack in Waldkirch bei Freiburg i. Br. die erste transportable „Szenerie-Bergbahn“ der Welt. In Waldkirch und Umgebung gab es reichlich Bauholz und die Fa. Mack hatte langjährige Erfahrung in Holz- und Fahrzeugtechnik. Schon seit 1780 wurden Fuhrwerke und Postkutschen später auch Wagen für Schausteller und Zirkusunternehmen gefertigt. Der Schienentrasse der "Szenerie-Bergbahn“ geht nach einer geraden Auffahrtstrecke in die Verlegeform einer Acht über. Deren Schleifen werden auf der einen Seite dreimal und auf der anderen Seite zweimal in verschiedenen Höhen durchfahren. Die Streckenführung wurde namensgebend für die heutigen Achterbahnen. Thematisiert wurde der „Klausenpass im Schweizer Kanton Uri“. Die kulissenartigen Fassadenverkleidungen immitierten eine Fahrt durch die Schweizer Berglandschaft. Die Schienenführung leitete die kleinen Fahrgastgondeln über Wiesen mit grasenden Kühen sowie durch ein Bergdorf.

Entwurf Szenerie-Bergbahn 1920 © Sammlung Siebold & Pfennig


Szenerie-Bergbahn zum Frühlingsfest 1921 in Garmisch © Siebold & Pfennig
Quelle: https://kulturgut-volksfest.de/enzyklopaedie/siebold-teil-ii/

Heute werden die Produkte von MACK Rides GmbH & Co KG von Waldkirch aus in die ganze Welt exportiert. Im Jahr 1975 eröffnete die Firma am Rhein den Europa-Park in Rust: Er dient der Präentation ihres breiten Leistungsspektrums. Der Europa-Park gilt mittlerweile als einer der größten und besten Freizeitparks Deutschlands und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.