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Mai/Juni

Fund des Monats > 2021

Als "Fund des Monats" werden hier nacheinander drei malerische Zugfensterblicke von Max Beckmann (1884-1950) präsentiert - zuerst sein Werk „Golden Arrow (Blick aus dem D-Zugfenster)“, sodann „In der Eisenbahn (Nordfrankreich)“ und schließlich „Morgen am Mississippi“.

„Max Beckmann war der Eisenbahnreisende par exellence ... Er liebte zufällige Blicke aus Fenstern, von ihm freilich zum Sinnbild gebündelt, als sei das Beliebige das Wesentliche. Der Erscheinungen Flucht, der Flucht der Erscheinungen ist Beckmann auf der Spur, aus fliehendem Gefährt erspäht.“
(Günther Mettken, Kunsthistoriker / Aus: „Zug der Zeit – Zeit der Züge. Deutsche Eisenbahnen 1835 - 1985" Siedler Verlag Berlin, 1985, S. 523)

Mit
„Morgen am Mississippi“ hält Beckmann das (für ihn mehrmalige) Erleben einer Zugeinfahrt in das winterliche St. Louis fest. "Durch ein Zugabteilfenster fällt der Blick auf eine Winterlandschaft. Der Himmel ist in einer stimmungsvollen, künstlich wirkenden Farbigkeit gehalten, die den Sonnenaufgang über dem vereisten, breiten Flussbett des Mississippi beschreibt ... Im Abteilspiegel rechts ist eine Dampflok zu erkennen, die wie der wolkengleiche Rauch die Fahrtbewegung nach links suggeriert, oberhalb des unter Schnee und Eis liegenden gelben Flusses."
„Morgen am Mississippi“ zählt zu den wenigen Landschaftgemälden Beckmanns aus seiner Zeit in Amerika".

(Beckmann in Amerika, Austellungskatalog Städel Museum Frankfurt a.M., 2011, S. 184)

Der genaue (private) Verbleib des Werkes in den USA war seit den 1960er Jahren unklar. Erstmals und damit bisher einmalig gelang es dem Frankfurter Städel Museum, es 2011 in Europa auszustellen.

MAX BECKMANN
„Morgen am Mississippi“, im Original 60 x 80 cm (Privatbesitz, USA)



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