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Fund des Monats > 2021
Gedanken zu einem Zugfensterblick der schwedischen Literatin Astrid Lindgren (geb. Ericsson, 14.11.1907 - 28.1.2002)
"In Amerika rasen die Züge bekanntlich mit einer so entsetzlichen Geschwindigkeit dahin, dass Tage und Nächte wie weiße und schwarze Striche vorbeisausen. Nun, das tat dieser Zug nicht. Er fuhr mit einer absolut angemessenen Geschwindigkeit dahin, die es einem ermöglichte, die hübsche Natur Smålands zu genießen."
Hintergrund:
Zu diesem Zeitpunkt war die 16-Jährige Astrid Lindgren Volontärin bei der Zeitung ”Vimmerby Tidning” und nahm für eine Reportage an der Eröffnungsfahrt der schmalspurigen Zugstrecke zwischen Vimmerby und Ydrefors (geographische Einordnung siehe unten) am 11.Oktober 1924 teil. Ihr Bericht dazu, der auch obige Gedanken enthält, erschien wenige Zeit später in der Ausgabe vom 15.Oktober 1924.
Diese Situation der Zugmitfahrt und gedanklichen Eingebung zum draußen Vorbeiziehenden wurde szenisch adaptiert im Film "Unga Astrid". Hier zwei Bildausschnitte daraus (siehe min 22-23):
Quellen: Astrid Lindren. Ihr Leben. von Jens Andersen, DVA (Verlag)
Aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg
Originaltitel: Denne dag, et liv. En Astrid Lindgren-biografi
Originalverlag: Gyldendal, ISBN: 978-3-421-04703-8 Erschienen am 28. September 2015
Film "Unga Astrid" S, DK, 2018.
Der Film ist eine freie Interpretation der jungen Jahre Astrid Lindgrens und spielt hauptsächlich im Zeitraum von 1925 bis 1930. Die dt. Synchronfassung: "Astrid" kam am 6. Dezember 2018 in die deutschen Kinos.
geographische Einordnung der Bahnstrecke Vimmerby - Ydrefors (Länge 30km, Spurweite 891mm, in Betrieb 1924 - 40)